„De nigge Fürster“ oder „Duwwelte Hochtiet op Balken Huawe“ von Johannes Schulte

Die Wilddieberei im Dorfe spricht sich langsam rum. Um der Wilddiebe Herr zu werden, setzt der Jagdpächter Grünebäumer seinen Sohn, ohne dass dieser den Bauern des Dorfes bekannt ist, als Jagdaufseher ein. Er soll aufpassen, dass die Bauern nicht weiterhin das Wild abschießen. Bauer Steffen Balke, der schlimmste Wilddieb, nimmt den „Niggen Fürster“ in Kost.

Söffken, eine Tochter des Bauern Balke, hat sich schnell mit Ludwig, dem „Niggen Fürster“, angefreundet. Dem Nachbarbauern Fritz kommt eines Tages der Gedanke, in seinem Alter wäre es nicht schlecht, wenn er noch heiraten würde. Anneketrinken, die 2. Tochter des Bauern Balke, hilft ihm dabei auf die Sprünge. Dabei stellt sich heraus, dass die Auserwählte für den Fritz-Oihmen das junge Söffken sein soll. Anneketrinken diktiert dem Fritz-Oihmen einen Liebesbrief oder auch Heiratsantrag an Söffken. Doch mit List und Tücke gerät dieser Brief über den Hampeiter-Oihmnen schließlich nicht an die auf dem Umschlag genannte Adresse, sondern an Soffi-Moihne, die Schwester des Bauern Balke. Es entsteht ein ziemliches Durcheinander und große Hektik im Haus Balke, denn Soffi ist eine Tante des noch jungen Söffken. Soffi, eine tugendsame Jungfrau im fortgeschrittenen Alter hatte niemals die Absicht, einmal zu heiraten. Doch einige Umstände bringen sie schließlich dazu. Die Hochzeit wird standesgemäß vorbereitet. In den Hochzeitstrubel gerät auch der Jagdpächter Grünebäumer und zum Erstaunen aller Hochzeitsgäste hat dieser vorsichtshalber seinen Sohn mitgebracht.

Nach kurzer Bekanntmachung soll auch dem 2. Brautpaar nichts mehr im Wege stehen und man feiert vergnügt „doppelte Hochzeit auf Balken Hofe“.

Tourneeorte: Attendorn (Stadthalle), Meggen, Heggen, Saalhausen, Olpe